„Fais le grandir – Lass es wachsen“ (Sl. Alix le Clerc)
Der Leitsatz von Alix le Clerc, der Ordens- und Schulgründerin ist heute noch unser Schulmotto.
„Entdecke und entfalte, was in dir steckt!“ (Hl. Pierre Fourier)
Die damals innovativen pädagogischen Ansichten des zweiten Ordensgründers Pierre Fourier sind weiterhin gültig.
Wenn die Paderborner vom Gymnasium St. Michael sprechen, dann nennen sie die Schule oft Michaelskloster. Das liegt daran, dass die Geschichte der Schule und ihre Gründung eng mit der Geschichte des Klosters verbunden ist. Heute werden bei uns Jungen und Mädchen unterrichtet. Aber das war nicht immer so. Gerade Mädchen aus armen Verhältnissen waren im 17. Jahrhundert und lange danach noch von der Schulbildung ausgeschlossen. Die Augustiner Chorfrauen, die im 17. Jahrhundert nach Paderborn kamen, gaben schon damals kostenlosen Unterricht für alle Mädchen. Das war ein absolutes Novum! Eine wichtige Rolle spielten dabei die Mitbegründer Alix le Clerc und Pierre Fourier.
Wenn du mehr über die Geschichte des Klosters erfahren möchtest, schau doch mal hier:
Audienz der Oberin des Münsteraner Klosters beim Paderborner Bischof v. d. Rech (18.8.); „Gnadenbrief“ des Bischofs als Gründungsdokument von Kloster und Schule in Paderborn (21.10.)
Ankunft zweier Schwestern aus Münster (28.3.), 1. Niederlassung „auffm Kampe“; Beginn des Unterrichts für Mädchen aller Schichten in einer kostenlosen Freischule
Erste Schulvisitation durch Bischof Ferdinand v. Fürstenberg
16 Schwestern beziehen das vom Bischof geschenkte „Meyersche Haus“ „auff der Pader“ als Kloster St. Josef.
Visitation durch Bischof Metternich zur Gracht, erste Erwähnung einer Zweiteilung von „Freischule“ und „Klosterschule“ mit Internat, Erweiterungsbau und Errichtung der Klosterkirche, Umbenennung auf Wunsch des Bischofs in St. Michael.
Schließung aller Klöster auch im Hochstift Paderborn, ausgenommen Franziskaner- und Michaelskloster.
Erweiterung der klostereigenen Ausbildung von Schwestern als Lehrerinnen durch Hineinnahme von weltlichen Lehramtskandidatinnen und männlichen wie weltlichen Seminarlehrkräften.
Infolge des Kulturkampfes Verbannung der Schwestern und Schülerinnen nach Belgien
Fortführung der Grundschule und Ausformung einer „Höheren Mädchenschule“ nach staatlichen Richtlinien.
Übernahme der staatlichen Schulreformen, Aufteilung in praxisorientiertes Oberlyzeeum und wissenschaftliche Studienanstalt mit Hochschulreife; Beibehaltung der Grundschule; akademische Ausbildung von Schwestern. Fortführung des Lehrerinnenseminars; erste staatlich geprüfte Schulvorsteherin: Schwester M. Bernarda Coutren, 2 vollbeschäftigte Oberlehrerinnen, 13 für das höhere Lehrfach geprüfte Ordensfrauen, 8 weltliche Lehrerinnen, 3 Hilfslehrerinnen, 4 Elementarlehrerinnen, dazu Lehrerinnen für Sport, 1 Musiklehrer für Gesang sowie 1 Geistlicher für den Religionsunterricht und als Schulseelsorger.
Fortführung von Grundschule, Oberlyzeeum und Studienanstalt, akademische Ausbildung aller Schwestern für den Unterricht, Auflösung des Lehrerinnenseminars durch Gründung „Pädagogischer Akademien“, Erweiterung des Kollegiums durch weltliche Lehrkräfte unter Leitung von Direktorin Sr. M. Alexia König ab 1921.
Schließung der Grundschule 1936, zunehmend schwierige Balance von Schwestern und Lehrkollegium zwischen Pflichterfüllung und innerem und offenem Widerstand, besonderer Schutz für die von allen öffentlichen Schulen ausgeschlossenen jüdischen Schülerinnen, ab 1940 Schließung von Kloster und Schulen nach letztem Abitur, beruflicher Einsatz aller Schwestern in Familien, Verwaltungen, kirchlichen Einrichtungen.
merklicher Rückgang der Zahl der Schwestern durch abnehmende Neueintritte, Erweiterung der Kollegien durch eine zunehmend hohe Zahl weltlicher Lehrkräfte, allmähliche Herausbildung von Mitbestimmungsgremien in Lehrer- und Schülerschaft.
Wiedereröffnung als neusprachliches Gymnasium (14.01.) in Noträumen, Beginn mehrerer Bauphasen (-1977), Sr. M. Liboria Güthoff Direktorin
Erweiterung des Kollegiums durch weitere weltliche Lehrkräfte, Öffnung der Schule durch Berufspraktika und Zusammenarbeit mit Unternehmen, Beschaffung neuer Medien
Sr. M. Johanna Fabian Direktorin des Gymnasiums, stärkere Ausformung der Mitbestimmungsrechte, weitere Neueinstellung weltlicher Lehrkräfte, erste Beschaffung neuer Medien, Öffnung der Schule durch Schülerpraktika und Zusammenarbeit mit Unternehmen, Ausformung der differenzierten Oberstufe
Übernahme des Direktorenamtes durch weltliche Lehrpersonen: Herr Mecke (1991-2003), Herr Zingler (2003-2010), Frau Cremer (2011-2018), Herr Hildmann (ab 2018) im Rahmen einer kollegialen Schulleitung mit Herrn Rüther und Sr. M. Ulrike Brand
Ausbau des Schulfahrtenprogramms, fortschreitende Digitalisierung in den verschiedenen Fachbereichen; Zusammenarbeit mit Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen, Ausbau der Berufsorientierung; Angebot von Sprachprogrammen; Ausgestaltung der Schul- und Studienfahrten; Teilnahme an schulischen und außerschulischen Wettbewerben; Ausbau der Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schülern; Neuausrichtung von Partnerschaften; Klärung von Grundsatzfragen auf Kollegiumstagen; Beginn intensiver Schulprogrammarbeit; Aufbau einer Cafeteria; Entwicklung eines Konzepts für den offenen Ganztag
Das Erzbistum wird neuer Schulträger; damit einhergehend bauliche Trennung von Kloster und Schulen; erste Umbaumaßnahmen in den Bestandsbauten; einsetzende Kooperation mit der Dommusik
Veränderte Rhythmisierung als Antwort auf die Belastungen des G8-Gymnasiums: Als einziges Gymnasium der Stadt setzt das Gymnasium St. Michael auf den 67,5-Minuten-Takt für eine Unterrichtsstunde, um so mehr Individualisierung im Unterricht und verlängerte Arbeitsphasen im Unterricht zu ermöglichen.
Aufnahme von Jungen in reinen Jungenklassen; BdKJ als Kooperationspartner im offenen Ganztag
Erste externe Qualitätsanalyse bescheinigt dem Gymnasium gute Arbeit.
Kooperationsvertrag mit dem Diözesanmuseum
Beginn des Planungsprozesses für die entstehende Grundschule; Ausbau der Schulpastoral an St. Michael durch Einstellung einer Gemeindereferentin mit halber Stelle
Erster Austausch mit dem St. Mary’s College in Ballygar, Irland
Erster Austausch mit dem Donvale Christian College in Melbourne, Australien
Erster Austausch mit dem Collège St. Hildevert in Gournay-en-Bray, Frankreich
Anstellung eines Schulsozialarbeiters mit halber Stelle für beide Schulen; Verstärkung des Angebots in Beratung und Sozialkompetenz
Kooperationsvertrag mit der Dommusik
Kooperationsvertrag mit der FHDW und der Städtischen Musikschule Erster Austausch mit dem OLV Rhizo aus Kortrijk, Belgien
Erster Austausch mit dem Liceo Linguistico Tilgher in Ercolano, Süditalien
Kooperationsvertrag mit der Stadtbibliothek Paderborn
Der historische Blick auf unsere Schule
Unser geschätzter ehemalige Schulleiter Hartmut Mecke hat die Geschichte der Schule in einigen Aufsätzen sachkundig und lebendig für uns verschriftlicht.