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ABICOLADA - 12 Jahre mitgemischt: Abiturfeier der Abiturientia 2023

Bei strahlendem Sonnenschein und mit strahlenden Gesichtern wurden am 17. Juni die Abiturientinnen und Abiturienten der Abiturientia 2023 in feierlicher Atmosphäre in der neuen Sporthalle der Michaelsschulen verabschiedet. 

Vor der Übergabe der Abiturzeugnisse richtete sich zunächst der Schulleiter Claudius Hildmann an die Schülerinnen und Schüler. Er bezog sich in seiner Ansprache auf das Abimotto „Abicolada - 12 Jahre mitgemischt“ und das dazu gehörende Logo mit einem sommerlichen Cocktail. Passend dazu sei auch die Dekoration der "Strandbar" (= Sporthalle) in den Farben Türkis (wie das Wasser) und Gold (wie der Sand) gewählt worden. Allerdings stelle das Motto die Frage, ob denn das Bildungsziel nur mit einem „absolut wohlschmeckenden Schlückchen zu erreichen“ gewesen sei. Lediglich an diesem Tag gelte doch die „Aufhebung des Alkoholverbots zu besonderen Anlässen“. Außerdem suggeriere es eine Generation, die „im Wohlstand geboren“ , nur „freizeitorientiert“ auf eine ausgewogene „work-life-balance“ aus sei. Der Schulleiter relativierte diese Mutmaßung aber postwendend, indem er auf die Belastungen der vorangegangenen Jahre hinwies, die diese Schülergeneration ertragen und durchleben musste. Während der Corona-Pandemie, in der sensiblen Entwicklungsphase der Pubertät, seien sie auf sich allein gestellt gewesen, mussten sich durchkämpfen und große Disziplin und Zielstrebigkeit beweisen. Entsprechend sei die Sehnsucht nach Palmen und leckeren Cocktails jetzt nur all zu verständlich und der Lohn für die harte Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Doch auch die einzelnen Bildelemente des Abilogos hätten eine tiefere Bedeutung inne. So verweise der Strohhalm auf Hilfsangebote und Unterstützung. Die Schüler-/innen sollten auch in Zukunft ihre Chancen und Talente nutzen und dann auch bewusst und „mit Genuss“ den Cocktail (bildlich dargestellt durch die Cocktailkirsche) genießen. Der Schirm schließlich stehe für Schutz und das „andere Schulgefühl“, das St. Michael vermittle. Der Wunsch „bleiben Sie geborgen unter Gottes Segen“ lasse sich so auch für alles noch Kommende mitgeben. 

Die Jahrgangsstufe, die immer auch kooperativ und verlässlich gewesen sei, hinterlasse einen nachhaltigen Eindruck an St. Michael. Dies sei besonders auch Felizian Fiedler zu verdanken, der aus dem gefällten Baum vom Schulhof als wertvolles Erinnerungsstück eine robuste Sitzbank gebaut hat, die der Schulgemeinschaft gestiftet wurde.

Die Elternvertreter Herr Wandt und Frau Vieth betonten in ihrer Rede ebenfalls, wie stolz und erleichtert sie seien, dass ihre Kinder ihre Schulzeit trotz der erschwerten Bedingungen (Corona-Pandemie, Bausituation) gemeistert hätten. Zu verdanken sei dies aber auch den sicheren „Mauern“ von St. Michael, der gewissen Atmosphäre, welche diese Schule zu einem besonderen Ort mache. Schule sei demnach mehr als nur die Vermittlung von Wissen, auch soziale Kompetenz, die Vermittlung von Empathie und christlichen Werten sei hier von großer Bedeutung und habe ihre Kinder wachsen lassen. „Leben ist Veränderung“ und so gehe es für alle nun in einen neuen Lebensabschnitt, für den sie aber gut gewappnet seien.

Leni Altemeier und Theresa Stein resümierten stellvertretend für die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Schulzeit, die bedingt durch die Corona-Pandemie und den Baulärm nicht immer ganz einfach gewesen sei. Die Stufe habe einen tollen Zusammenhalt, der sich besonders bei den Jungen gezeigt habe, die auch nach dem Auflösen der Klassenverbände ihre Klassengemeinschaft aufrecht erhalten hätten. Letztendlich hätten sie alle viele Jahre zusammen „gelacht, geweint, gehofft“ und könnten stolz darauf sein, es bis hierher geschafft zu haben. Nun würden sich viele neue Türen öffnen.

Die Altschülerinnen Frau Ostermann und Frau Wintermantel verwiesen ebenfalls auf diese Türen, die auch immer die Verbindung mit St. Michael symbolisieren. Der Ehemaligenverein VeSch führe regelmäßige Treffen und Veranstaltungen durch und biete ein Mentorenprogramm an. So unterstütze der Verein die Stärkung der Gemeinschaft der Ehemaligen untereinander. „Wir würden uns freuen, wenn ihr euch uns anschließt“, beschlossen die beiden ihre Rede.

Ihre Glückwünsche richteten auch die Schülersprecher/in Eileen Eckertz und Lennard Speer, sowie Emily Grunenberg und Jana Flöhl aus der Q1, an die Abiturientia. 

Das Rahmenprogramm der Feierlichkeiten wurde in diesem Jahr wieder durch das symphonische Blasorchester unter der Leitung von Frau Jung und Herrn Gräf, sowie Gesangseinlagen von Lisa Schlüter (Q1) untermalt.

Vor der Vergabe der Abiturzeugnisse erfolgten traditionsgemäß die Ehrungen für besondere Leistungen, die vom Elternförderverein, stellvertretend durch Herrn Dr. Siebe, und den betreffenden Fachlehrkräften honoriert wurden.

Sr. M. Ulrike dankte den Schüler/innen mit den Worten „jedem bekommt es, etwas für die Gemeinschaft zu tun“ (de Maizière). Sie hätten durch ihr großes Engagement (in der SV, im Sport, in der Musik etc.) gezeigt, was es bedeute für sich selbst und andere über sich hinauszuwachsen und so der Gemeinschaft zu dienen. Dieser Auftrag, sich auch für andere einzusetzen und so „die Welt ein bisschen besser zu machen“, lasse einen die Freude erleben, andere für etwas zu begeistern. „Entdecke und entfalte was in dir steckt“ (Pierre Fourier) und mache deine Herz weit für Gott und die Menschen, so der abschließende Wunsch von Sr. M. Ulrike für die Abiturientinnen und Abiturienten.

Mit vielen bunten Luftballons, die zum Abschluss in den Himmel flogen, schloss sich schließlich der Kreis. Denn traditionsgemäß beginnen so auch die Fünftklässler mit diesem Ritual ihre Schullaufbahn am Gymnasium St. Michael. 

 

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Text / Fotos: V. Renken