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Besuch der Synagoge erweitert den Horizont der katholischen Schüler

 Am 12. Juni hatten die Schüler der G8d im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts die einzigartige Gelegenheit, die Paderborner Synagoge in der Pippinstraßzu besuchen. Unter der Leitung von Frau Niemann wurden die Schüler eingeladen, die jüdische Gemeinde kennenzulernen und mehr über den jüdischen Glauben zu erfahren.

Frau Schrader-Bewermeyer präsentierte ihnen die Synagoge und beantwortete äußerst kompetent jede Frage, die ihr gestellt wurde.

Während des Besuchs eröffnete sich den Schülern einerseits eine faszinierende Welt der Gemeinsamkeiten zwischen den drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und IslamAndererseits wurden ihnen Unterschiede in den Bräuchen aufgezeigt. Die Christen setzen im Gottesdienst die Kopfbedeckung ab, die männlichen Juden tragen eine Kippa, die traditionelle jüdische Kopfbedeckung. In beiden Fällen der Respekt gegenüber Gott ausgedrückt werden. Während des Besuchs trugen die Schüler die Kippa als Zeichen der Wertschätzung des jüdischen Glaubens.

Besonders beeindruckend war für die Schüler die Bedeutung von Feiertagen und Gedenktagen im Judentum. Sie erfuhren, dass diese Tage eine wichtige Rolle spielen, um Ereignisse der jüdischen Geschichte zu ehren und zu reflektieren. Darüber hinaus erhielten sie einen tieferen Einblick in die Bedeutung von Kerzen im jüdischen Glauben.

Der Höhepunkt des Besuchs war die Präsentation einer alten Pergamentrolle aus dem Jahr 1927. Diese antike Schriftrolle enthält die Schriften der Tora, die während des Gottesdienstes gelesen werden. Beeindruckend war, dass jede Tora eine Übersetzung in die meisten Sprachen enthält, darunter Französisch, Polnisch und Deutsch.

Der Besuch der Synagoge war für die Schüler eine bereichernde Erfahrung, die ihnen half, den jüdischen Glauben und die jüdische Kultur besser zu verstehen. Durch den Austausch von Wissen und das Erleben der religiösen Praktiken anderer Gemeinschaften konnten sie ihre eigene interreligiöse Kompetenz erweitern und einen wichtigen Schritt in Richtung eines harmonischen Miteinanders machen.

 

Text: Till Schröder (G8d)

Foto: I. Niemann