In dieser Unterrichtsreihe beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler besonders mit dem historischen Jesus und seiner Zeit und Umwelt. Außerdem untersuchten sie verschiedene Perikopen aus den Evangelien, die Jesu Zuwendung zu den Armen und Ausgegrenzten der Gesellschaft als Ausdruck der Liebe Gottes zu den Menschen zeigen. Im Bibeldorf konnten die Schülerinnen und Schüler das Land, in dem sich diese Szenen abspielten, hautnah erleben. Der Tag startete in einer nachgebauten Synagoge, in der eine typische Sabbatfeier vorgestellt wurde. Man konnte sich sehr gut vorstellen, wie es gewesen sein musste, als Jesus in die Synagogen ging und dort das Reich Gottes verkündete. Weiter ging es zu einem großen dreidimensionalen Modell von Israel und Palästina. Daran konnten die Kinder ihr Wissen zu den geografischen Gegebenheiten in diesem Land unter Beweis stellen. Besonders anschaulich wurde das Gleichnis vom barmherzigen Samariter von einem Schüler vorgestellt. Danach wurde es praktisch und auch anstrengend, denn die Kinder konnten nun an Mühlsteinen Korn mahlen und dadurch Mehl herstellen. Schnell wurde klar, wie viel Arbeit in einer Handvoll Mehl steckt. 27 Kinder konnten in 30 Minuten ca. 600 Gramm Mehl herstellen. Nach dieser körperlichen Arbeit hatten sie sich eine Pause verdient, in der es leckeres Fladenbrot mit einem Kräuterjoghurt gab. Ein Essen, wie es wahrscheinlich auch Jesus schon gegessen hat.Nachdem die Kinder noch viele weitere Gebäude im Bibeldorf kennenlernen durften, wie z.B. das Nomadenzelt, das Einraumhaus und das Römerhaus, wurde es noch einmal sehr spannend für die Schülerinnen und Schüler. Sie konnten zwischen drei verschiedenen Handwerken zur Zeit Jesu wählen und diese dann selbst erproben. Zur Auswahl standen der Zimmermann, die Seilbinder und die Ärzte. In allen drei Handwerken zeigten die Kinder großes Geschick, indem sie ein Kräutersalz, ein Seil und einen Hammer herstellten, die sie als Andenken an diese Fahrt mitnehmen durften.

Text / Fotos: S. Sporing