Nachdem wir Anfang März zehn Tage am Collège l‘Éganaude in Biot, einer Kleinstadt an der Côte d‘Azur in der Umgebung von Nizza, genießen durften, trafen die 12 Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden Lehrerinnen Madame Bout und Madame Ghibaut am Mittwochabend bei uns in Paderborn ein.

Donnerstag, 23. März

8 Uhr: Wir wurden in unser Kloster eingeladen zu einem kleinen Snack und einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung und die Oberin Sr. Ancilla aus dem Orden der Augustiner Chorfrauen. Danach führten wir Schülerinnen und Schüler unsere Partnerinnen und Partner durch die Schule. Angekommen bei der Grundschule, waren die Schülerinnen und Schüler sehr begeistert von dem kleinen Spielplatz, sodass wir einige Zeit dort verbrachten, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machten. Nach einer Begrüßung im Rathaus durch die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Kramm ging es weiter zu einer Besteigung des Domturmes. Wir wurden in zwei Gruppen geteilt. Während eine Gruppe etwas über den Dom lernte, durfte die andere an einer Rallye durch Paderborn teilnehmen. Gefragt war ein Werbevideo über Paderborn und warum die Leute nach Paderborn kommen sollten. Für die Gewinner gab es einen Gutschein für eine Eisdiele. Abends ging es dann wieder zurück in die Familien, welche vereinzelt auch französischen Gästemit zum Elternsprechtag genommen hatten, der an diesem Tag stattfand. 

Freitag, 24. März

Morgens nahmen die französischen Schülerinnen und Schüler am Unterricht teil. Zum Glück wurde in der ersten Stunde Französisch unterrichtet. Unsere französischen Gäste waren teilweise sehr überrascht, dass die Schule hier so kurz ist, da der Unterricht in Frankreich täglich bis 17 Uhr stattfindet. Zudem waren sie sehr fasziniert von der Unterrichtsweise mit den iPads, da sie dies ebenfalls nicht kennen. 

Nach vielen neuen Eindrücken aus dem deutschen Schulalltag ging es dann wieder nach Hause, wo der Nachmittag in den Familien verbracht wurde. 

Abends trafen wir uns in der Schule, um erst die Aufführung „Des kleinen Prinzen“ („Le petit prince“) der Theater-AG anzuschauen. Anschließend verbrachten wir den Abend mit leckerem Essen, dank der Buffetbeigaben unserer Eltern, und interessanten Gesprächen. Es gesellten sich noch ein paar Mitglieder der Theater AG sowie deren Lehrerin Frau Gerling und unser Schulleiter Herr Hildmann dazu. 

Montag, 27. März

Nach dem Wochenende, an dem die Familien selbst Dinge geplant hatten, verbrachten wir den Tag in der Schule. Der Ausflug nach Soest wurde aufgrund eines Streiks verschoben. In der Schule trennten sich die deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler.

Während die Deutschen den Unterricht absolvierten, hatten die Franzosen ihr eigenes Programm und wurden nach Schulschluss wieder abgeholt. Sie tauschten sich über ihre Erfahrungen am Wochenende in den Familien aus und erkundeten die nähere Umgebung der Schule zu Fuß und gingen ein Eis essen: für die Deutschen bei 10 Grad vollkommen in Ordnung, für die Franzosen gewöhnungsbedürftig.  

Den Nachmittag verbrachten viele gemeinsam in der Stadt und abends in den Familien. 

Dienstag, 28. März

Morgens um 9 Uhr begannen wir unseren gemeinsamen Ausflug nach Köln mit dem Zug. Dort angekommen, ging es erst zu Fuß zu einer Seilbahn, die uns über den Rhein brachte, um die Aussicht auf den Dom zu genießen und dorthin zurückzugehen. Am Dom angekommen, hörten wir uns eine kleine Präsentation an, die von deutschen Schülerinnen vorbereitet worden war. Anschließend entdeckten wir viele schöne Läden, in denen auch das ein oder andere gefunden wurde. Doch nicht nur die Franzosen waren das erste Mal in Köln, auch manche Deutsche, es war also für viele sehr aufregend und neu. Abends waren wir dennoch froh, unsere müden Füße zu Hause ausruhen zu können.

Mittwoch, 29. März

Mittwochmorgen fuhren die Züge wieder und die Franzosen stürmten hochmotiviert Soest. Nach einem schönen Besuch kamen sie zufrieden, aber müde wieder in Paderborn an, wo sie von ihren deutschen Partnerinnen und Partnern empfangen und nach Hause begleitet wurden. Der Nachmittag fand in den Familien statt, die kleinere Unternehmungen vorbereitet hatten.

Donnerstag, 30. März

Um 7:45Uhr besuchten wir deutschen Schülerinnen und Schüler den Unterricht, während die Franzosen sich auf den Weg in das Heinz-Nixdorf-Museumsforum machten, um dort jede Menge auszuprobieren und mehr in die Welt der Technik einzutauchen. Mit eigener Führung in französischer Sprache ging es durch das riesige Computermuseum und die Begeisterung war bei jedem Einzelnen zu sehen. Nach anschließendem Fußweg zurück zur Schule, feierten viele von uns in der Stadt einen kleinen Abschied.

Freitag, 31. März

Um 7:45 Uhr kamen die Franzosen mit zur Schule, wo sie erstmals Bekanntschaft mit dem deutschen „Abisturm“ machten. Nachdem sie ihre Koffer abgeladen hatten, ging es mit Poolnudeln bewaffnet in den Französischraum. Eine Hürde der Q2 nach der anderen wurde bewältigt und nach kleiner Diskussion durften wir auch samt Franzosen zu den Räumen. Die letzten Stunden wurde ein wenig gespielt und Filme geschaut, bevor es zur Abreise ging. 

Wir tauschten letzte Geschenke aus, umarmten uns und dann fuhren die Franzosen zum Bahnhof. 

Und damit ging ein wundervoller Austausch zu Ende. Viele von uns werden den Kontakt halten und wir hoffen, dass diese Art von Austausch wiederholt werden kann.

Text: Klara Neesen (9c)

Foto: I. Niemann