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Das Ende dieses Schuljahres bedeutet auch das Ende der langjährigen Dienstzeit von den beliebten und geschätzten Lehrerinnen Angelika Friede und Petra Becker, die gemeinsam in der Aula der Michaelsschulen verabschiedet wurden. 

“Abschied ist ein scharfes Schwert, das auch so tief ins Herz dir fährt“. So zitierte Schulleiter Claudius Hildmann zu Beginn seiner Rede einen Schlager von Roger Whittaker und meinte damit nicht nur den Abschied von den geschätzten Kolleginnen, sondern auch von dem „Raum“ der Verabschiedung, der Aula der Michaelsschulen. Dieser Gebäudeteil wird in einer groß angelegten Umbauaktion nach den Sommerferien durch einen neuen Gebäudekomplex ersetzt werden. 

Die mit den Abschieden von „Räumen, Personen, Gebäuden“ eingehende Ungewissheit - „Wie wird es weitergehen mit uns und unserer Schule?!“ gehe aber auch mit Hoffnung und Vorfreude und der Gewissheit von „Begegnungen in neuen Räumen“ und großer Zuversicht einher.

Sicher sei ebenfalls, dass Frau Friede und Frau Becker auch nach ihrer dienstlichen Präsenz eine andauernde Verbundenheit mit St. Michael pflegen würden.

Herr Hildmann würdigte besonders Frau Beckers Verdienste im Bereich Sport durch die Organisation und Durchführung vielfältiger Veranstaltungen, wie beispielsweise das Sportfest, die Winterolympiade und das Sponsorenspringen. 

Außergewöhnlich sei bei Frau Friede ihr stetiges Kümmern um die Belange von Schüler/innen, Kollegium, Freunden und Familie gleichermaßen; ihre immer währende Initiative im Lehrerrat um das harmonische Miteinander im Kollegium und zwischen Kollegium und Schulleitung, sowie die Kontaktpflege von Schule und Kloster.

„Mit euch beiden verliert unsere Schule einen Teil ihrer DNA, ihres Herzens, ihres einzigartigen Gesichts“ schloss der Schulleiter seine Rede.

Frau Becker und Frau Friede, die in ihrer Dienstzeit 7x und 9x eine Klassenleitung übernommen hatten, wurden auch von „ihren“ Klassen gebührend verabschiedet.

Schülerinnen aus dem Jahrgang 8, die von Frau Becker in den ersten drei Jahren ihrer Zeit an St. Michael begleitet wurden, dankten ihrer ehemaligen Klassenlehrerin für ihre Vermittlung von Teamgeist und Respekt, Herzlichkeit und Menschlichkeit. Sie habe ihnen mit viel Engagement und Kreativität gezeigt, dass Bildung mehr als nur Wissensvermittlung sei. Sie habe ihre Schülerinnen nie im Stich gelassen und auch außerhalb des Unterrichts immer ein offenes Ohr für ihre Belange gehabt.

Auch ehemalige Schülerinnen, deren Talent durch Frau Becker entdeckt und gefördert im Projekt „Tanzende Schulen“ zum Vorschein kam, bedankten sich mit einer eindrucksvollen Tanzeinlage bei ihrer Lehrerin. 

Die Schülerinnen von Frau Friede hatten im Vorfeld Mitschülerinnen und Kolleginnen und Kollegen interviewt, sowie für ihre Lehrerin extra einen „Friede-Rap“ geschrieben.

Da Frau Friede als jahrelange SV-Lehrerin auch dort einen „Fußabdruck“ hinterlassen hat, ließen es sich die Schülersprecherinnen und Schülersprecher der vergangenen Jahre ebenfalls nicht nehmen, ihren Dank auszusprechen. In sehr persönlichen Videobotschaften betonten sie ihren Einsatz, ihre Wertevermittlung und ihr Engagement, von dem sie nachhaltig auch für ihr eigenes Leben beeinflusst worden seien. Susanne Markussen, die über viele Jahre mit Frau Friede zusammen als SV-Lehrerin neue Projekte, wie beispielsweise „Schule ohne Rassismus“, angestoßen hat, stellte heraus, dass es besonders Frau Friede zu verdanken sei, dass es ein so buntes und vielfältiges Schulleben gebe: „Es ist laut und bunt und Angelika ist mittendrin!“. Die leuchtenden Augen der Schüler/innen seien der beste Beweis dafür, wie wichtig solch ein Engagement für die Schulgemeinschaft sei.

Auch die Elternvertreter bedankten sich für die Leidenschaft, die „echte Hingabe für das Gebäude, die Institution, die Menschen“. Durch das „Mit- und Füreinander“ entstünde so der „gute Geist“, der diese Schule ausmache.

Der Schulpastoralkreis, in dem Frau Friede als zertifiziertes Mitglied engagiert tätig war, überreichte ihr eine Glückskiste als Geschenk, verbunden mit guten Wünschen und dem Fazit „Du selber bist ein Glück.“

Auch die Fachschaften Religion, Mathematik und Sport verabschiedeten sich von ihren Fachkolleginnen mit guten Wünschen und großer Dankbarkeit für ihr Tun und Wirken.

Die Fachschaft Religion überreichte Frau Friede als Erinnerung ein von Inga Gerling gemaltes Bild der Aussenansicht von St. Michael und der Michaelstraße und einen Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung, um weiterhin die Gemeinschaft zu pflegen. Stellvertretend für die Fachschaft dankte Frau Vinke ihrer Kollegin für ihre Vorbildhaftigkeit: Ihr Name sei Programm, sie sei ein „Friedensengel“, abgeleitet aus ihrem Vornamen „Angelika“ = Engel und ihrem Nachnamen „Friede“. Stets lebe sie vor, wie der Glaube uns täglich trage, schenke Trost und Begleitung auch in schwierigen Zeiten. So sei es Frau Friede wichtig, den anderen nicht aus dem Blick zu verlieren und das mache aus ihr nicht nur eine Kollegin, sondern auch eine Freundin.

Für die Fachschaft Sport präsentierte Susanne Markussen ein buntes Potpourri, bestehend aus Tanzvideos mit darin darstellenden Sportkolleginnen und -kollegen, Fotos von sportlichen Ereignissen der vergangenen Jahre, bei denen Frau Becker und Frau Friede maßgeblich am Gelingen beteiligt waren und berührenden Abschiedsworten. 

Frau Becker wurde so für die von ihre initiierten sportlichen Aktionen, wie beispielsweise die jährliche Winterolympiade und das Sponsorenspringen gelobt. Sie habe bei diesen Gelegenheiten auch immer den „guten Zweck“ im Blick gehabt und durch ihren versierten Umgang mit Zahlen und ihr Organisationstalent alle begeistert. Sie führe stets mit viel Herzblut, sei eine „Macherin“ - stets unkompliziert und zielführend in ihrem Tun und auch nach ihrem Abschied blieben „Spuren“ von ihr. 

Die zweite „Powerfrau“, Frau Friede, sei immer geprägt gewesen von einer großen Leidenschaft für ihr Tun. Ihr unermüdlicher Einsatz für St. Michael zeige sich in den vielen Gremien, in denen sie jahrelanges Mitglied gewesen sei (Lehrerratsvorsitzende, SV-Lehrerin etc.). „Stillstand gibt es bei dir nicht“, so resümierte Susanne Markussen über ihre Kollegin. Angelika Friede spreche immer das aus, was sie denke - aber immer auch gut durchdacht, reflektiert und mit viel Wärme, Verständnis und Herzlichkeit. So habe sie auch in schwierigen Situationen immer „Brücken“ zwischen den Menschen gebaut und geholfen die Wogen zu glätten.

„Zwei Freundinnen unter einem Dach“ - mit diesem Worten verabschiedeten sich schließlich auch die Hauptpersonen selbst von ihren Gästen. 

Petra Becker scherzte, dass sie, auch wenn sie Mathelehrerin sei, am Ende ihrer Dienstzeit nicht „abrechnen“ wolle. Sie nahm stattdessen die einzelnen Buchstaben des Wortes „ABSCHIED“ als Anlass für ein Resümee und einen Ausblick:

A = neuer Abschnitt, Aufbruch, „Auf das, was da noch kommt“ (Lied von Lotte und Max Giesinger)

B = Baumaßnahmen, Bautreppe, „BigBlueButton“… Dinge, die sie nicht vermissen wird ;)

SCH = Schule (negative und positive Erinnerungen, wobei die positiven bei ihr überwiegen)

I = „Ich wünsch dir noch `n geiles Leben, mit knallharten Champagnerfeten“ (Lied von Glasperlenspiel)

E = endlich…keine überlangen Konferenzen mehr; endlich… mehr Zeit für Familie, Sport, Reisen, Lesen

D = dreißig Jahre Schule, dankbar (Spaß und Freude am Beruf, viele intensive Freundschaften, tolle Zusammenarbeit, St. Michael als Zuhause: Berufung statt Beruf).

Angelika Friede blickte auf ihre 43 Jahre an St. Michael mit einem „weinenden“ und einem „lachenden“ Auge zurück. Sie freue sich auf die freie Zeit, den Alltag ohne Taktung, das „Ausstrecken nach dem Leben“. Allerdings müsse sie erst noch lernen loszulassen und die neu gewonnene Zeit anzunehmen. Die Schule und die Menschen an St. Michael hätten ihr Leben bereichert, die Mitgestaltung eines bunten Schullebens ihr sehr viel Freude gemacht. So sei sie am Ende dankbar für die vielen kostbaren Momente. 

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Text / Fotos: V. Renken

 

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